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Fertighaus oder Massivhaus – was ist besser?

Bild zeigt ein modernes, architektonisch variantenreiches Haus mit Pultdach und Flachdach-Anbau von Meisterstück-Haus. Blog Frau Fertighaus

Wer ein Haus bauen will, beschäftigt sich meistens zum ersten Mal mit dem Thema. Viele fragen sich: Fertighaus oder Massivhaus – was ist besser? Welche Vorteile und Nachteile gibt es? Was kostet ein Fertighaus, was ein Massivhaus? Die Fragen sind nachvollziehbar. Wenn man eine so große Investition wie den Hausbau plant, möchte man sicher gehen, die beste Entscheidung für sich und seine Lieben zu treffen.

Eindeutige Antworten gibt es darauf leider nicht. Es kann sie nicht geben. Weil der Hausbau ein enorm komplexes Projekt ist, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielen. Hier erfährst Du, worauf es bei Deiner Entscheidung wirklich ankommt.

Holzbau oder Stein auf Stein

In früheren Jahrhunderten war die wichtigste Frage, die ein Bauprojekt beeinflusste, das Material. Wo es reichlich Wald gab, bauten die Menschen ihre Häuser aus Holz und Stämmen. In Gebieten, die überwiegend aus Stein und Felsen bestanden, wählten die Menschen dagegen Stein als Baumaterial.

Bei diesen Entscheidungen ging es darum, das Beste aus den damals verfügbaren natürlichen Ressourcen zu machen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Materialien, aus denen robuste Häuser gebaut wurden, vom Wohnort der Bewohner abhingen. Je nach Geografie und Wetterbedingungen wurden entsprechende Materialien verwendet.

Bild zeigt älteres Holzhaus mit Satteldach und Balkonen an der Giebelseite, Wald im Hintergrund, Blog Frau Fertighaus
Holzbau
Bild zeigt ländliches Bruchsteinhaus mit Satteldach und Schornstein, umgeben von hübsch angelegtem Blumengarten, Blog Frau Fertighaus, Beitrag: Fertighaus oder Massivhaus - was ist besser
Massivbau

Beide Bauweisen haben sich über viele Jahre – manchmal sogar über Hunderte von Jahren – in ihrer Gesamtheit als haltbar und nachhaltig erwiesen.

Ob Fertighaus oder Massiv – Hausbau Qualität kostet

Ganz gleich, ob Du zum Fertighaus tendierst oder zu Massivbau – die Langlebigkeit eines Hauses hängt wesentlich von der Sorgfalt der Bauweise ab. Billige Handwerker werden keine Spitzenqualität abliefern. Wer das erwartet, ist selbst schuld. Das Haus mit dem kleinsten Preis ist mit Sicherheit nicht so solide und gut verarbeitet wie ein teureres. Gutes Material kostet ebenfalls.

Wenn Du Dich also für ein Fertighaus oder ein Massivhaus entscheiden willst, kommt es letztlich darauf an, welche Qualität Du für den Preis bekommst. Natürlich spielt Dein Budget beim Hausbau eine entscheidende Rolle.

Recherchiere Baufirmen und vergleiche die Möglichkeiten. Besuche eine Musterhausausstellung. Lass‘ Dir alles genau erklären. Lass‘ Dir Referenzobjekte zeigen. Besuche eine Baustelle und sprich mit den Bauherr:innen. Mit diesen Eindrücken im Hinterkopf näherst Du Dich ich einer fundierten Entscheidung darüber an, welche Bauoption für Deine individuellen Bedürfnisse und für Dein Budget am besten geeignet ist.

Wie bewerten die Banken Fertighäuser und traditionelle Häuser? 

Oft heißt es: „Die Bank bewertet ein Steinhaus besser als ein Fertighaus.“ Betrachten wir das genauer.

Wenn wir über den Wert einer Immobilie sprechen, meinen wir die gesamte wirtschaftliche Lebensdauer. Das ist die Lebensdauer der Immobilie vom Zeitpunkt ihrer Errichtung bis zu ihrem Abriss. Durch Renovierungen, Sanierungen und Reparaturen kann jede Bauart über sehr lange Zeiträume erhalten werden.

Die durchschnittliche Lebensdauer eines Einfamilienhauses beträgt heute 80 bis 100 Jahre, unabhängig von der Bauweise. Bei ordnungsgemäßer Instandhaltung kann ein Haus weit über diesen Zeitraum hinaus bewohnt werden.

Symbolfoto für Immobilienbewertung, Bild zeigt eine altmodische Waage mit zwei Schalen, in einer liegt ein Modellhaus, in der anderen liegen Münzen, daneben ein Sparschwein, im Hintergrund schreibt eine Person etwas auf, Blog Frau Fertighaus
Fertighaus oder Massivhaus – was ist besser bei der Immobilienbewertung?

Bereits im Jahr 2012 hat sich die Art und Weise geändert, wie Immobilien beurteilt werden. Die geltende Sachwertrichtlinie für Immobilienbewertung betrachtet seitdem nicht mehr die Art der Konstruktion, sondern die Ausstattungsstandards. Das heißt also, ob es sich dabei um ein Fertighaus oder um ein Massivhaus handelt, spielt keine Rolle. Entscheidend ist die Substanz des Gebäudes, die Qualität der Ausführung und der verwendetene Materialien.

Denn interessanterweise scheint das verwendete Material wenig Einfluss darauf zu haben, wie lange das Skelett eines Hauses hält. Ob es wie beim Fertighaus aus Holz besteht, oder beim Massivhaus aus gemauerten Wänden, ob aus Beton, Stahl oder Lehm, macht keinen Unterschied. Wichtig ist, ob gut und solide gebaut worden ist. Das ist leider noch nicht bei allen Finanzierungsberatern und Banken angekommen.

Beim Hausbau und für die Immobilienbewertung wird darüber hinaus das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger.

Fertighaus oder Massiv – welche Bauweise ist nachhaltiger?

Herkömmliches Bauen und die Unterhaltung von Gebäuden erzeugen einen großen Anteil an CO2 Emmisionen. Nachhaltiges Bauen ist eine Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenverknappung. So soll sichergestellt werden, dass Bauprojekte mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Umwelt gebaut werden. Das beinhaltet die Verwendung von Materialien und Praktiken, die Ressourcen schonen, Abfall reduzieren, die Energieeffizienz erhöhen und die Gesundheit der Bewohner schützen, um eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.

Holz ist eines der wenigen wirklich erneuerbaren Materialien und gilt als ideal für nachhaltiges Bauen. Weil Holz Kohlenstoff speichert, anstatt ihn wie die meisten anderen Materialien in die Atmosphäre freizusetzen. Die Holzbau-Initiative der Bundesregierung für das Jahr 2023 unterstreicht dieses Potenzial. Sie betont, dass verstärkte Investitionen in umweltfreundliche Baupraktiken einen nachhaltigen Einfluss auf das Wohlergehen unseres Planeten haben können.

Dazu hat Bundesregierung ein eigenes Informationsportal eingerichtet: Nachhaltiges Bauen

Die Bauweise der Zukunft: nachhaltiges Bauen

Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bau, Klara Geywitz, und der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, haben folgendes über Nachhaltigkeit beim Hausbau gesagt:

Bundesministerin Klara Geywitz: „Die Nutzung von Holz im Gebäudebau ist ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung. Holz speichert CO2, es hat eine lange Haltbarkeit und kann wiederverwendet werden. Darüber hinaus handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff. Damit leistet Holz einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Mittlerweile gibt es immer mehr innovative Unternehmen in der Bauwirtschaft, die auf Holz setzen oder die ihre Holzbausparte ausbauen. Diese positive Entwicklung muss unterstützt werden! Daher haben wir gemeinsam mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium eine Holzbauinitiative ins Leben gerufen, mit der wir der Nutzung von Holz im Gebäudebau Rückenwind geben wollen.“

Bundesminister Cem Özdemir: „Das Praktische mit dem Nützlichen zu verbinden – das verspricht unsere Holzbauinitiative. Denn gerade für den klimafreundlichen Wohnungsbau ist Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ein bedeutender Rohstoff, mit dem sich nicht nur effizient und nachhaltig bauen lässt, sondern der auch Kohlenstoff langfristig bindet und so das Klima schützt. Im Gebäudebereich ist der Holzbau bislang die einzige für die breite Anwendung verfügbare Technologie, mit der Kohlenstoff im Tragwerk und der Hülle von Gebäuden gespeichert werden kann. Gleichzeitig können endliche Ressourcen geschont und Materialien mit einer schlechteren Ökobilanz ersetzt werden.“

Der wichtigste Vorteil der Verwendung von Holz für Gebäude ist, dass es umweltfreundlicher ist als andere Materialien. Die Holzbauweise wird als die Bauweise der Zukunft angesehen. Deshalb werden private Bauherren beim bauen mit Holz finanziell unterstützt.

Vorteile und Nachteile der Fertighaus- und Massivbauweise

Listen zu Vor- und Nachteilen der beiden Bauweisen findest Du im Internet zuhauf. Meistens schreibt einer vom anderen ab. Dabei werden Vorurteile von anno dazumal wiederholt, ohne sich differenziert mit der Materie zu beschäftigen. Aber hilft Dir das als Bauherr:in wirklich weiter?

Der Kauf eines Hauses ist eine wichtige Entscheidung, bei der viele Faktoren eine Rolle spielen. Die Qualität sollte dabei an erster Stelle stehen. Baumaterialien, die Professionalität der Bauausführung und die verwendeten Ausstattungen wirken sich auf die wirtschaftliche Nutzungsdauer und die Lebensdauer eines Hauses aus.

Lasse Dich nicht von veralteten Vorurteilen davon abhalten, Deinen Traum vom Eigenheim auf die Weise zu verwirklichen, die zu Dir und zu Deinen Werten passt.

Bild zeigt einen Massivhaus Rohbau aus Ziegelstein, das Erdgeschoss ist gemauert, ein Bauarbeiter steht auf der Zwischendecke, im Vordergrund Erde, im Hintergrund blauer Himmel, Blog Frau Fertighaus
Massivhaus
Bild zeigt ein Fertighaus von Meisterstück-Haus im Aufbau, zwei Geschosse stehen bereits, im Hintergrund sieht man einen Kran vor blauem Himmel, der ein weiteres Hausteil heranbringt, ein Gerüst steht um das Haus, Beitragsbild Blogartikel fertighaus-oder-massivhaus-was-ist-besser Blog Frau Fertighaus
Fertighaus

Darum ist ein Fertighaus die bessere Wahl

Du hast es natürlich längst gemerkt: dieser Artikel ist ein Plädoyer für das Fertighaus. Wissend, dass es sehr wohl hochwertige Häuser in Massivbauweise gibt. Welche Bauweise man bevorzugt, ist eben auch eine Frage der Philosophie.

Fakt ist: Fertighäuser haben sich von den Tagen, als sie im Vergleich zu einem Steinhaus als „Haus von der Stange“ gebaut wurden, weit entfernt. Früher galten diese Häuser aufgrund ihrer einfacheren Bauweise als minderwertig. Dieses Bild hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch gewandelt.

In Wirklichkeit hat sich der Fertighausbau seit seinen Anfängen revolutioniert. Der technologische Fortschritt hat zu großen Qualitätssprüngen geführt. Und das ohne Kompromisse bei Design, Luxus und Komfort.

Heutige Fertighäuser sind modern, stilvoll und bieten unzählige Möglichkeiten zur individuellen Anpassung an jeden Geschmack und jedes Budget. Da sich die Technologie immer weiter verbessert, sind diese Häuser sowohl wegen ihrer Energieeffizienz als auch wegen ihrer Gestaltungsmöglichkeiten immer begehrter geworden.

Die 3 wichtigsten Vorteile von Fertighäusern gegenüber Massivhäusern:

  • sie sind meist schneller gebaut und bezugsfertig
  • eine Festpreisgarantie gibt Kostensicherheit
  • beim schlüsselfertigen Fertigbau kommt alles aus einer Hand

Wenn Du darüber hinaus bei einem Fertighaus auf das RAL-Gütezeichen achtet, hast Du einen anerkannten Nachweis für die Qualität. Es gibt Dir die Gewissheit, dass das Haus nach genauen Vorgaben von geprüften Standards gebaut wurde. Die Investition in ein Fertighaus mit dem RAL-Gütezeichen führt nicht nur zu einer höheren Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Sie kann sich auch über Jahre hinweg auszahlen – solltest Du das Haus später verkaufen wollen.

Fertighaus oder Massivhaus – so findest Du Dein Bauunternehmen

Zusammenfassend lässt sich sagen: ob Fertighaus oder Massivhaus – beide Bauweisen können als gleich langlebig angesehen werden. Sofern sie von hoher Qualität sind. Es geht es darum herauszufinden, welchen Wert Du für Dein Geld bekommst.

Letztlich hängt die Wahl der passenden Bauweise von Deinen individuellen Vorlieben ab. Davon, wie Du in Zukunft leben willst und was Dir wichtig ist. Manchmal auch von den Möglichkeiten oder Einschränkungen auf Deinem Grundstück.

Wenn Du Dir darüber klar geworden bist, hast Du eine gute Grundlage für die Entscheidung zwischen einem Fertighaus und einem Massivhaus.

Dein nächster Schritt ist dann, den zuverlässigen Bauunternehmer zu finden, der genau zu Deinen Wünschen passt. Achte dabei auf Augenhöhe.

Erfahre hier mehr über den Hausbau mit Frau Fertighaus und über meine Bauberatung.

Mich interessiert, wie Du über den Fertighausbau und Massivbau denkst. Welche Bauweise würdest Du bevorzugen und warum? Schreibe mir gerne Deinen Kommentar.

Bild zeigt ein Portrait von Frau Fertighaus Sophia Maria Wächtersbach, Hausbau mit Meisterstück-Haus

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Als Traumhausberaterin zeige ich Dir, wie Du das hinbekommst. Lerne mit mir die wesentlichen Kriterien kennen, die für sorgenfreies Bauen wichtig sind.

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